Standlinien

Eine Standlinie ist eine gerade Linie auf der Erdoberfläche, auf der sich die Position des Schiffes auf Grundlage einer Messung befindet. Dazu braucht man den Abstand, eine Deckpeilung und Landmarken.

Bei einer Deckpeilung liegen zwei Peilmarken hintereinander in einer Linie, zum Beispiel ein Leuchtturm vor einer Bergspitze. Zwei Deckpeilungen ergeben eine sehr zuverlässige Ortsbestimmung, die man bei jeder Gelegenheit nutzen sollte.

 

Die Abbildung zeigt die Anordnung. Kirche A deckt sich mit dem Südende der Insel B, die Tonne D mit der Windmühle C. Schnittpunkt E ist die Position des Schiffs. 

 

Eine angepeilte Landmarke erbringt keine so gute Standortbestimmung wie zwei Deckpeilungen, erfüllt aber ihren Zweck, wenn sie nicht weit entfernt ist. Auf der Abbildung sehen wir die Kirche B in Deckung mit der Windmühle A, während gleichzeitig die Landspitze C mit dem Kompass angepeilt wird. Die Standlinien schneiden sich in D, dem Standort des Schiffes. 

 

Die Kreuzpeilung ist eine der am häufigsten verwendeten Methoden zur Standortbestimmung, auch wenn sie nicht besonders genau ist. Sie ist praktisch insofern, als man nur zwei markante Punkte mit bekannter Position benötigt, wobei der Peilungswinkel optimalerweise nicht kleiner als 40-50° sein sollte. Auf der Abbildung ist der Standort des Schiffes der Schnittpunkt der ermittelten Standlinien nach A und B. 

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